Wenn man sich anschaut, wie verbreitet der Konsum von Gehirndoping Mitteln ist, obwohl es gesetzliche Beschränkungen gibt, die den Erwerb der Medikamente regelt, erkennt man das starke Bedürfnis der Menschen nach Unterstützung im Bestreben nach mehr Leistungsfähigkeit.
Neuro Enhancing wird auch in Zukunft ein Thema sein, denn es ist nicht zu erwarten, dass sich die Rahmenbedingungen in Schule, Studium und Beruf ändern werden.
Aufputscher werden auch weiterhin in Mengen konsumiert werden, ebenso Wirkstoffe, welche einen direkten Einfluss auf die Leistung des Gehirns nehmen. Die Forschung der Pharmazie bezüglich der Wirksamkeit der Arzneimittel konzentriert sich bisher allerdings nur auf deren Wirkung bei Kranken. Wie Gesunde reagieren, insbesondere bei längerer Anwendung, ist noch nicht einmal ansatzweise erforscht.
Personen, die Brainbooster aus der Pharmazie anwenden, wissen also gar nicht, was sie unter Umständen ihrem Körper auf lange Sicht antun. Der Trend zu einer Erhöhung der Hirnleistung ist dennoch ungebrochen. Die pharmazeutische Industrie hat die Zeichen der Zeit erkannt und steckt derzeit viel Geld in die Forschung für Gehirndoping Mittel. Der Traum von Konsumenten und Pharmazie wäre, Wirkstoffe zu entwickeln, die wenig bis keine unerwünschten Nebenwirkungen haben.
Außerdem wird ebenfalls von Konsumenten wie Arzneimittelindustrie mit Spannung das Ergebnis von Langzeitstudien erwartet, aus denen hervorgeht, wie genau die Wirkstoffe der bereits bekannten Medikamente auf den Körper von gesunden Menschen sich auswirken. Glückspillen oder Gedächtnishelfer, die geschluckt werden können, ohne Nebenwirkungen zu erzeugen sind in Zukunft sicherlich gefragte Mittel für Neuro Enhancement. Im gleichen Verhältnis, wie die gesellschaftliche Akzeptanz von Stress und Leistungsdruck steigt, wird auch die Bereitschaft steigen, sich mit Mitteln aus der Apotheke fit für den Alltag zu machen.
Wären bereits jetzt mehr Präparate ohne Rezept zu erhalten, könnte man davon ausgehen, dass der Anteil der Bevölkerung noch höher wäre, der zu künstlichen Brainboostern greift. Bisher sind es Medikamente, die bei bestimmten Krankheiten eingesetzt werden. Eine Umbenennung des Behandlungszieles bei gleichzeitiger Erforschung der Wirkung auf Gesunde würde dazu führen, dass Ärzte diese Medikamente verordnen können und sich Konsumenten wie Ärzte im Rahmen der Legalität bewegen.