Informationen zu Brainboostern: Chancen und Risiken von Gehirndoping und Neuro Enhancing
Jeder gesunde Mensch hat ein Hirn zum Denken. Wie gut er denken kann und inwieweit diese ganz individuelle Hirnleistung ausreicht, um sich im Alltagsleben zu behaupten, ist wieder eine andere Frage. Um genau diese Frage geht es beim Thema Gehirndoping. Wer seine kognitiven Fähigkeiten durch die Einnahme von chemischen Wirkstoffen oder anderen Stimulanzien steigert, betreibt Gehirn Doping, auch Neuro Enhancing genannt.
Gehirndoping mit Kaffee, Cola oder doch lieber Pillen?
Wachmacher, wie starker Kaffee oder Cola sind schon lange als Aufputscher bekannt und beliebt. Vielen Menschen reicht diese Art von Gehirndoping nicht, sie greifen zu anderen Mitteln. Das sind in der Regel verschreibungspflichtige Medikamente, die bei Patienten mit psychischen Erkrankungen zur Anwendung kommen. Werden diese Psychopharmaka von gesunden Menschen eingenommen, bewirkt die chemische Zusammensetzung der Pillen eine Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, eine Regelung des Schlafbedürfnisses und damit eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit. Neuro Enhancement soll dazu führen, dem Leistungsdruck besser standhalten zu können und sich wettbewerbsfähiger zu fühlen.
Gehirn Doping ist Psycho Doping
Ob man tatsächlich auch leistungsfähiger ist, oder ob man sich nur so fühlt, ist wieder eine andere Frage. Gehirndoping ist eine Art Psycho Doping, denn mit dem Einsetzen der Wirkung der Stimulanzien beginnt gleichzeitig ein geistiger Höhenflug, der dem Betroffenen das Gefühl vermittelt, alles schaffen zu können. Es ist kein Zufall, dass bei einer hohen Dosierung eine Art Rauschzustand eintritt, der Ähnlichkeiten zur Wirkung von Drogenkonsum hat.
Gehirndoping oder Drogenrausch?
Einige der fraglichen Medikamente unterliegen aufgrund ihrer Zusammensetzung der Wirkstoffe dem Betäubungsmittelgesetz. Die Einnahme aus einem nichtmedizinischen Grund ist damit illegal, genauso wie die Beschaffung der Pillen ohne Rezept. Aber auch jenseits der rechtlichen Seite gibt es Gefahren, wenn man Brainbooster auf eigene Faust nimmt, die in diese Kategorie gehören, denn sie bergen ein erhebliches Suchtpotential.
Wer verdient an Neuro Enhancing?
Das Verbot von Beschaffung und Konsum in Eigenregie ist allerdings nicht in Jedermanns Interesse. Zum Einen sind es die Konsumenten von illegalen Mitteln für Gehirn Doping selbst Gegner dieser gesetzlichen Regelung, zum Anderen sind die wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie ebenfalls gegenläufig. So liegt es letztlich in der Eigenverantwortung der Konsumenten, welche Stimulanzien für ein wirkungsvolles Gehirndoping eingesetzt werden.